Eine Spindeltreppe der speziellen Art wurde für das Wohnhaus im Luzerner Hinterland gefertigt. Erfüllt die Spindeltreppe ursprünglich den Sinn einer platzsparenden Verbindung zwischen gewissen Stockwerken, waren die Anforderungen für dieses Projekt doch etwas höher. Die Spindeltreppe trägt gleichzeitig den auskragenden Balkon sowie die Dachkonstruktion.

Zwischenpodest und Stufen
Die Spindeltreppe ist über sechs Meter hoch und verfügt über 33 Steigungen a‘ 191,33 mm. Der Durchmesser der Treppe beträgt 1,6 m. Die Gitterroststufen weisen eine Maschenweite von 33 x 33 mm auf und sind mit einem einfachen Gleitschutz versehen. Sämtliche Stahlteile sind feuerverzinkt und somit korrosionsbeständig und bewitterungsresistent. Für ein sicheres Begehen wurde die Spindeltreppe mit einem Staketengeländer vom Typ B1 mit Edelstahlhandlauf Qualität V2A versehen.
Aufgrund des Einstieges im Garten, bildet das Zwischenpodest einen Viertelkreis mit vier anstelle von drei Stufen – dies verhindert gleichzeitig ein Anstossen des Kopfes an der Spindeltreppe auf Höhe des Zutrittes.

Berechnung der Lasten
Im Vorfeld galt es, die anfallenden Nutz- und Eigenlasten die auf das Standrohr wirken zu berechnen um dieses entsprechend zu dimensionieren. Daraus ergab sich eine anzunehmende Dachlast von 41,5 kN plus eine Balkonlast von 30,4 kN. Um- und zusammengerechnet resultierte eine zu tragende Vertikallast von 7190 kg. Diese Berechnung erforderte ein Standrohr von 193,7 mm Durchmesser und 6,3 mm Wandstärke.

Das Standrohr der Spindeltreppe ist an drei verschiedenen Stellen befestigt: Im Boden auf einem Fundament, am auskragenden Balkon mit einer Kopfplatte, welche auch den Balkon trägt sowie am Dachstuhl. Der vordere Eckteil der Balkon-Bodenplatte ist ausgespart um ein Anstossen des Kopfes beim Begehen der Treppe zu vermeiden.

Technische Daten
Material: Systemspindeltreppe Stahl feuerverzinkt
Stufen: Gleitschutz-Gitterroststufen
Maschenweite Stufen: 33 x 33 mm
Zwischenpodest: 1 Viertelpodest
Geländer: Staketengeländer B
Handlauf: Chromstahl